München. Zu wenig Zeit für Patienten, kaum Pausen und ständiges Einspringen an freien Tagen: Das Krankenhauspersonal in Bayern klagt über wachsende Aufgabenverdichtung, zugleich ist der Arbeitsmarkt komplett leergefegt – was tun? Das fragten die FREIEN WÄHLER am Dienstag bei ihrem Parlamentarischen Abend „Wertschätzung – das Vitamin fürs Krankenhauspflegepersonal“ im Maximilianeum.
In der Politik müssten mehr Menschen mit Erfahrung am Krankenbett vertreten sein. „Krankenpflege ist unverzichtbare Daseinsvorsorge, deshalb darf es nicht mehr allein um Rentabilität gehen.“ Sie habe es bereits erlebt, zehn Patienten gleichzeitig pflegen zu müssen, während ein weiterer im Sterben lag. Den habe sie in seinen letzten Lebensmomenten nicht alleinlassen wollen, sagte Enders: „Nur wer solche Ausnahmesituation kennt, kann den Pflegenotstand aus dem Landtag heraus gezielt bekämpfen.“