Copy of Copy of Antrag im Stadtrat “Fairtrade Weilheim”

10. April 2016

Copy of Copy of Antrag im Stadtrat "Fairtrade Weilheim"

Copy of Copy of Antrag im Stadtrat

Antrag der FREIEN WÄHLER zur Teilnahme der Stadt Weilheim i.OB an der

„Fairtrade TownsKampagne”

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
die Stadtratsfraktion der Freien Wähler stellt hiermit den Antrag, der Stadtrat möge beschließen, an der internationalen Fairtrade-Towns Kampagne teilzunehmen und den Titel „Fairtrade-Town” anzustreben. Hierzu sollen die fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne erfüllt werden.
Begründung
Die weltweite Kampagne „Fairtrade-Towns” startete im Jahre 2000 in Großbritannien. Mittlerweile gibt es in Großbritannien 380 Fairtrade-Towns und über 200 weitere Städte im Bewerbungsprozess. Zudem gibt es Fairtrade-Dörfer, -Landkreise, -Inseln, -Schulen, -Universitäten und sogar mit Wales die erst „Fairtrade – Nation”. In 17 Ländern weltweit bewerben sich Städte um diesen Status. Seit 2008 ist nun auch Deutschland hinzugekommen. Folgende Städte und Gemeinden im Umfeld von Weilheim sind bereits Fairtrade-Towns: Fürstenfeldbruck, Bad Tölz, Landsberg a. Lech, Murnau, Penzberg und Herrsching. Iffeldorf hat sich auf den Weg gemacht.
Fünf Kriterien müssen erfüllt sein, um Fairtrade-Town zu werden. Nach Erfüllung aller Kriterien und Prüfung durch TransFair Deutschland e.V. wird der Titel Fairtrade-Town für zunächst zwei Jahre vergeben. Nach Ablauf dieser Zeitspanne erfolgt eine Überprüfung, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind.
1. Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt (Fairtrade Tee, -Zucker, -Kakao, -Orangensaft) aus Fairem Handel verwendet werden. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel „Fairtrade Stadt” anzustreben.
2. Es wird eine lokale Steuerungsguppe (evtl. bestehend aus: Bürgermeister, Verwaltung, Agenda 21, Stadtrat) gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
3. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafès und Restaurants verkauft bzw. ausgeschenkt. Sachstand: Ausgehend von dem Kriterienkatalog müssen dazu in Weilheim 5 Einzelhandelsgeschäfte, 3 Restaurants und Cafès gefunden werden. Bereits jetzt steht fest, dass es einige der geforderten Einzelhandelsgeschäfte gibt. Im Hinblick auf die 3 Restaurants übernimmt die Steuerungsguppe die Koordination der weiteren Recherchen sowie die Akquise neuer Partner, möglichst in Kooperation mit dem Hotel- und Gaststättenverband Weilheim-Schongau.
4. In öffentlichen Einrichtung wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel” durchgeführt. Sachstand: Nach dem Kriterienkatalog muss in Weilheim jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirche gefunden werden, die Fairtrade-Produkte verwendet und die Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel durchführt.
5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town. Sachstand: Im Kriterienkatalog werden mindestens vier Artikel pro Jahr gefordert.
Finanzielle Auswirkungen Die entstehenden Mehrkosten durch die Verwendung von Produkten aus Fairem Handel müssten aus den Budgets der betroffenen Fachbereiche beglichen werden.
Neben der Erfüllung dieser inhaltlichen Kriterien ist ein Ratsbeschluss zur Teilnahme erforderlich. Wir, die Freien Wähler, sehen die Chancen der Stadt Weilheim i.OB, die Auszeichnung „Fairtrade Town” verliehen zu bekommen, mehr als gut an.